Beratung für Lehramtsanwärter

 

Das vorliegende Beratungskonzept gibt einen Überblick über die inhaltlichen Schwerpunkte der Lehramtsausbildung an der Hermann-Voss-Realschule.

 

Eine wesentliche Grundlage der Ausbildung sind die für den Vorbereitungsdienst im Studienseminar formulierten ‚Kompetenzen und Standards’, die sich an den folgenden Lehrerfunktionen orientieren:

 

  1. Unterrichten: grundlegende Kenntnisse, Fähigkeiten, Fertigkeiten und Methoden adressatengerecht vermitteln,
  2. Erziehen: die Entwicklung einer mündigen und sozial verantwortlichen Persönlichkeit fördern,
  3. Diagnostizieren und Fördern: Lernnotwendigkeiten diagnostizieren und Schülerinnen und Schüler entsprechend fördern,
  4. Beraten: Unterstützung und Anregungen zu Lernprozessen und Entwicklungsprozessen geben,
  5. Leistung messen und beurteilen: Verfahren der Leistungsmessung sinnvoll anwenden, Leistungen sachgerecht beurteilen, rückmelden und dokumentieren,
  6. Organisieren und Verwalten: Qualität schulischer Arbeit durch engagierte Beteiligung und effektive Arbeitsorganisation verbessern,
  7. Evaluieren, Innovieren und Kooperieren: schulische Arbeit überprüfen und berufliche Kompetenzen weiterentwickeln.

 

Im Verlauf der Lehramtsausbildung werden die Referendarinnen und Referendare zum zunehmend eigenständigen Unterrichten und zur Mitwirkung am Schulleben angeleitet. Zudem soll die Beratung bei Hospitationen im betreuten und selbständigen Unterricht sichergestellt werden.

 

Durch eine individuelle Beratung sollen Referendarinnen und Referendare dazu ermutigt und befähigt werden, ihren eigenen Ausbildungsbedarf und ihre Ziele mitzuformulieren und ihre Ausbildung so letztlich eigenverantwortlich zu gestalten. Grundlegendes Prinzip des Beratungskonzepts der Hermann-Voss-Realschule ist also nicht eine 'Angebotsorientierung', sondern eine 'Nachfrageorientierung'.

 

Der Ausbildungsbeauftragte hat die Funktion der Vermittlung zwischen Schule und Studienseminar. Er entwickelt in Zusammenarbeit mit der Schulleitung und den Fachkolleginnen und Fachkollegen und in Abstimmung mit dem Seminar das Beratungskonzept und passt es den aktuellen Bedürfnissen an.

 

Mit Hilfe des Beratungskonzepts werden die Inhalte, die das Seminar mehr theoriegeleitet vermittelt, aus schulpraktischer Sicht dargestellt und ergänzt. Somit können ausbildungsrelevante Themen aus unterschiedlichen Perspektiven dargestellt werden. Die Ausbildungselemente in Studienseminar und Schule sind über das Beratungskonzept eng miteinander verzahnt. Diese Absprachen garantieren, dass das schulische Begleitprogramm Ausbildungsinhalte des Seminars nicht wiederholt oder diesen vorgreift.

 

Die Gesamtausbildung ist in drei Ausbildungsabschnitten eingeteilt und steht unter folgenden Oberbegriffen:

 

  1. Ausbildungsphase: Orientierung, Einführung und Erprobung (3 Monate)
  2. Ausbildungsphase: Professionalisierung und Individualisierung (12 Monate)
  3. Ausbildungsphase: Konsolidierung und Prüfung (3 Monate)

 

Im Rahmen von ABB-Stunden finden über den gesamten Verlauf der schulischen Ausbildung Sitzungen des Ausbildungsberaters mit den Lehramtsanwärtern statt.